Jahrbuch_2022/2023

Automotive – Transformation in die neue Mobilität in vollem Gange

 Automotive

Die Division Automotive hatte 2022 nicht nur mit schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen, sie steht gleichzeitig vor dem größten Strukturwandel der Automobilgeschichte. Die Mobilität von morgen muss schon heute auf Spur gebracht werden.

„Die Division Automotive arbeitet mit Hochdruck an neuen Produkten und Projekten, um die Transformation in Richtung E-Mobilität erfolgreich zu gestalten.“

Thomas Englmann
Leiter der Division Automotive 
und Mitglied der Konzernleitung

Für die Automobilindustrie und damit die Division Automotive war 2022 ein außerordentlich herausforderndes Jahr. Durch entschlossenes Handeln, die Integration neuer Marktsegmente, intensive Verhandlungen mit Kunden und die gemeinsamen Anstrengungen aller Mitarbeitenden ist es der Division Automotive gelungen, den widrigen Umständen entgegenzuwirken.

Schwierige Bedingungen sorgten für Verluste
Durch das außerordentlich schwierige Umfeld wurde die Division Automotive ganz besonders gefordert. Die Absenkung der globalen Fahrzeugproduktion, bedingt durch die Halbleiterknappheit, führte zu einem dramatischen Nachfragerückgang. Zusätzlich sorgten stark gestiegene Material- und Energiekosten für weitere massive Belastungen. 

In Summe konnte die Division Automotive ihre Ziele im vergangenen Jahr damit nicht erreichen. Weltweit sank der Umsatz um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, sodass die Division Automotive das Jahr 2022 mit einem leichten operativen Verlust abgeschlossen hat.

Gleichzeitig ist Automotive letztes Jahr zusammengewachsen. Die Marktsegmente Refrigeration Air Compression / Mobile Air Compression (RAC / MAC), die HOERBIGER Elektronik GmbH (HEL) und Actuation Comfort Solutions (ACS) wurden Anfang 2022 der Division Automotive zugeordnet. Letzteres Segment war zuvor ein eigenständiger Geschäftsbereich (Automotive Hydraulics) und trug mit substanziellem Wachstum und sehr gutem Auftragseingang zum Ergebnis der Division bei.

Druck auf die Automobilbranche nimmt zu
Technische Innovationen, neue Nutzungsformen, höhere Umweltstandards: Die Automobilindustrie befindet sich weltweit in einem fundamentalen Transformationsprozess. Ein wesentlicher Grund dafür ist der Umstieg von Antrieben mit Verbrennungsmotoren auf Elektrofahrzeuge. Politisch ist die Entscheidung getroffen: Spätestens 2035 dürfen in der EU keine neuen Benziner oder Dieselautos mehr in den Verkehr gebracht werden. Durch den Wegfall des konventionellen Antriebsstrangs verliert das Geschäft mit Synchronringen – heute noch Bestandsgeschäft von HOERBIGER – in absehbarer Zeit seine Marktgrundlage. Im Kerngeschäft Synchronisierungstechnik wird der Fokus auf Operational Excellence und Effizienz gelegt. Durch rigoroses Kapazitäts-, Kosten- und Preismanagement sollen die Margen und die Profitabilität verbessert werden.

Transformationsprozess in vollem Gange
Die Division Automotive beschäftigt sich intensiv mit neuen Produktideen, um die Transformation in Richtung E-Mobilität zu gestalten. Hierfür wurden mehrere Produkte identifiziert und in engem Kontakt mit den Kunden weiterentwickelt. All diesen Produktideen ist eines gemeinsam: Sie basieren auf Eigenentwicklungen mit bestehenden Ressourcen und Kompetenzen, die durch gezielte Kooperationen mit externen Partnern erweitert werden. 

Automotive hat in zwei dieser Bereiche bereits Serienkundenaufträge gewonnen: Zum einen wird HOERBIGER mehrere renommierte Kunden in Europa und China mit innovativen Schaltelementen für Elektroachsen beliefern. Ein innovatives Highlight ist hier die hochintegrierte elektromagnetische Schaltklaue emDOC. Ein weiterer sehr spannender Bereich sind die Komponenten für Elektrolyseure. Diese Anlagen werden zur industriellen Herstellung von Wasserstoff aus regenerativen Energien eingesetzt – einem stark wachsenden Markt. Die Division Automotive überzeugt die Kunden mit dem Großserien- Know-how aus der Autoindustrie sowie ihrer technischen Expertise.

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